Langsam entkleide ich mich ....
 

Der Schatten des Mondes, wiederspiegelt mein Tun.

Nackt wie Gott mich schuf, bleibe ich noch ein paar Sekunden stehen.

Noch kann ich sie hören!

Sehe vor meinem geistigen Auge, wie sie sich fordernd und erfolgvoll, ihren Weg an den anderen Verkehrsteilnehmern vorbei bahnt!

Diese weichen und warten folgsam am Strassenrand, bis sie mit erhöhter Geschwindigkeit an ihnen vorbeigezogen ist!

 

Lange gewährte er mir keinen Zugang, aber jetzt fühle ich mit ihm!

Wartende und helfende Hände übernehmen ihn und schieben ihn eilenden Schrittes davon.

Ganz sanft spüre ich den Einstich der feinen Nadel, das leichte Ziehen und wie die farblose und am Leben erhaltende Flüssigkeit sich langsam ihren Weg durch seinen ausgetrockneten Körper bahnt!

Er wird es überleben!

 

Tief sauge ich die kalte Luft ein, fülle meine Lungen mit dem lebenserhaltenden Element!

Langsam lasse ich mich in ihn gleiten!

Seine kräftigen Arme umschliessen mich und ziehen mich in seine Tiefe!

Glücklich lasse ich ihn gewähren und schliesse meine Augen.

Obwohl meine Lieder geschlossen sind, kann ich den sanften Schein des Mondes, der sich im beinahe schwarzen Wasser bricht, sehen!

Sanft streicht er über mein Gesicht.

Zum ersten Mal in meinem Leben empfinde ich das, was andere Menschen Glück nennen!